Schmetterlingskostüm
Ein ausschlaggebender Punkt für den Kauf meiner neuen Nähmaschine war ja die Notwendigkeit ein Karnevalskostüm für das Fräulein zu nähen. Ich persönlich finde selbstgemachte Kostüme meistens deutlich schöner als gekaufte, auch wenn sie nicht so perfekt sind (was die billig zusammengeschusterten ja nun auch nicht wirklich sind). Meine erste Idee war ein Schmetterlingskostüm. Dabei wollte ich mich an dem Löwenkostüm von Lillesolundpelle orientieren und ein blau-grün-lila Tutu basteln. Dazu Flügel – und fertig.
Dann hatte das Fräulein aber die Idee, sie wolle „Meerfrau“ werden. Puh – das würde komplizierter. Ich durchsuchte Google und Pinterest, meine Mama Youtube. Irgendwann hatte ich eine Idee, aber ohne (vernünftige) Nähmaschine würde es schwierig.
So kam ich also zu einer neuen Nähmaschine – und dem Fräulein fiel ein, dass sie doch lieber Schmetterling werden wollte. Tja. Also machte ich mich auf die Suche nach anderen Schmetterlingskostümen und fand verschiedene Umhangversionen. Entweder nur am Hals und den Armen befestigt oder Poncho-ähnlich über den Kopf gezogen. Ich dachte mir, dass ein Poncho für unser Fräulein am Bequemsten wäre, da es meiner Meinung nach den größten Bewegungsfreiraum bietet.
Auf der Suche nach passendem Stoff wurde ich bei Stoffundstil fündig und bestellte lilafarbene Baumwolle und grünen und blauen Paillettenstoff. Für den Schnitt habe ich die „Spannweite“ des Fräuleins gemessen und die Länge ab Schulter (bei uns wurden es etwa 70 cm in der Breite und 50 in der Länge). Das waren genau die Maße unseres Wochenend-Werbeblättchens 🙂 – man muss ja auch mal Glück haben. Hierauf habe ich dann eine Schmetterlingsform eingezeichnet und auf den Stoff (doppelt gelegt) übertragen. Dann noch das Halsloch ausgeschnitten und alles gesäumt. Das ist mir allerdings nicht so ganz gut gelungen – mir fehlt halt doch noch Erfahrung.
Dann wollte ich noch den Paillettenstoff applizieren und entschied mich spontan für Kreisformen in zwei leicht unterschiedlichen Größen. Die Applikation war dann auch schwieriger als gedacht, aber nach dem achten Kreis war ich auch darin fit…


Für die Bequemlichkeit habe ich dann noch ein Halsbündchen angenäht und eigentlich wollte ich dies auch an den „Ärmeln“ machen, aber da war die Umsetzung für mich dann doch zu schwierig, da ich ja keinen klar angegrenzten Ärmel habe. Somit habe ich nur jeweils eine 2-3 cm lange Naht an beiden Seiten gesetzt, damit das Kostüm auch dort bleibt, wo es bleiben soll.
Das Fräulein war happy und am Rosenmontag ein süßer Schmetterling.

