Urlaub mit Baby oder: es kommt alles anders als gedacht
Wir waren im Urlaub. Der erste zu dritt. Es war schön, es war anders, es war spannend und gewöhnungsbedürftig. Aber der Reihe nach…
Wohin fährt man mit Baby?
In den letzten Jahren waren wir im Urlaub immer in südlichen Gefilden und ich bin bekennender Sonnenliebhaber. Für mich hat Urlaub mit Meer, Strand und eigentlich auch mit schönem Wetter zu tun. Daher hießen die letzten Ziele Kreta, Algarve und Fuerteventura. Setzt man sich mit einem sieben Monate alten Baby für mehrere Stunden in ein Flugzeug? Einige werden sagen “klar, warum nicht?”, andere “bloß nicht”. Wir waren da auch sehr gespalten. Zum Einen wollten wir gerne in die Sonne, zum Anderen ist man von unserem Wohnort aber auch erstmal mindestens zwei Stunden mit dem Auto zum Flughafen unterwegs. Es kommt alsoschon einiges an Reisezeit zusammen.
Somit kamen wir schließlich zu dem Schluss, wir bleiben in Deutschland. Nun war also die Frage wohin es hier gehen sollte. Wir wollten nicht zu lange im Auto sitzen, das war ja schließlich schon ein Kriterium bei der Flugreise, somit fiel der Süden des Landes schonmal aus. Schleswig-Holstein wäre schön, aber auch immer noch einige Stunden Autofahrt entfernt. Also an die niedersächsische Nordsee. Das heißt für mich Insel und dann am Liebsten Juist.
Hotel oder Ferienwohnung?
Damit kamen wir zur nächsten Frage: Hotel oder Ferienwohnung? Generell bin ich ja eher der Typ “ich lass mich im Urlaub gerne verwöhnen und will dann nicht auch noch kochen etc.”, aber mit Baby wurde mir schnell klar, dass ein separates Zimmer und wenigstens eine Kochnische nicht verehrt wären. Auf der Suche nach einer passenden Ferienwohnung stellte ich aber schnell fest, dass man für den Preis auch ein Zimmer in einem guten Hotel bekommen könnte. Nach einigem Suchen wurde ich aber fündig bei der Strandburg.
Dies ist ein Appartementhaus mit verschiedenen unterschiedlich großen Appartements für 2-6 Personen. Wir hatten ein Appartement für 3, mit einem separaten Schlafzimmer. Das Babybett und den Hochstuhl konnten wir direkt dazu buchen. Im Keller gab es einen Wellnessbereich mit Schwimmbad und Sauna. Bettwäsche, Handtücher und sogar Bademäntel waren im Preis enthalten. Das Appartement war klein, aber ausreichend für uns drei und die Betreuung war sehr nett.
Und wie war es jetzt?
Mit dem Wetter hatten wir leider nicht so viel Glück. Am Anreisetag war Spitzenwetter und wir konnten sogar noch einen Strandspaziergang machen. Hier konnte unser Kinderwagen auch endlich mal unter Beweis stellen, dass er wirklich gelände- und auch strandtauglich ist. Wir konnten ihn auf zwei Rädern gut durch den Sand ziehen und dann an der Wasserkante spazieren gehen. Viele andere Wagen mußten oben am Weg stehen bleiben.
In den folgenden Tagen hatten wir so ziemlich alles an Wetter, was es so gibt. Meist hat es am Morgen und/oder Vormittag geregnet, windig war es sowieso und am Nachmittag kam dann die Sonne raus, so dass wir noch gut Spazierengehen konnten. Leider waren die Temperaturen nicht mehr so warm wie noch am Anreisetag und der Wind tat sein Übriges. Aber wir konnten uns ja einpacken.
Leider ging es dem Fräulein ab Mitte der Woche nicht so gut. Sie hatte plötzlich in der Nacht Fieber und an Schlaf war nur bedingt zu denken. Am nächsten Tag ging es ihr etwas besser, aber zum Abend kehrte das Fieber zurück und auch die nächste Nacht war sehr unruhig. Am Morgen machte sie wieder einen guten Eindruck, so dass wir die Überlegung bereits einen Tag vorher abzureisen verwarfen. Im Laufe des Tages hatten wir dann ein schlechtes Gewissen, da das Fräulein doch immer noch kränkelte, aber zum Abend wurde es immer besser und am nächsten Morgen begrüßte uns unser “altes” Fräulein wieder.
Was das nun war? Wir wissen es nicht. Wir haben es einfach mal auf die Zähne geschoben, allerdings zeigt sich der Übeltäter immer noch nicht, so dass ich langsam daran zweifle. Zwischendurch hatte ich schon die Befürchtung, dass es eine Mittelohrentzündung sein könnte, aber nun ist alles wieder ok und sie zeigte eigentlich auch keine Anzeichen.
Als Fazit: Urlaub mit Baby ist was völlig anderes als ohne, da man sich, wie im gesamten Leben, auf den kleinen Menschen einstellt und nach ihm richtet. So sind wir deutlich früher aufgestanden als sonst, haben deutlich mehr Zeit in der Wohnung verbracht und fast jeden Abend selbst gekocht. Es war eine schöne Zeit, weil man mal etwas anderes gesehen hat. Es war aber ganz anders als ich es erwartet hatte. Ich denke aber, die nächsten Urlaube werden wieder anders und besser, da das Fräulein ja schließlich immer größer wird.
5 Fragen am 5. Juni – frau schroeder
5. Juni 2019 at 9:13 am[…] auf sie auf eine Flugreise in die Wärme verzichtet und sind an die Nordsee gefahren (habe ich auch hier drüber geschrieben). Aber das war für uns als Jahresurlaub eindeutig das Falsche. Von daher […]